Die Rohstoffe des Glases
Glas besteht zum größten Teil aus Quarzsand, auch Edelsand genannt. Dieser Hauptbestandteil ist in geschmolzener Form als Kieselsäure eingebunden. Hier können nur Edelsande verwendet werden, die reinweiß, feinkörnig und nicht verunreinigt sind. Quarz muss wenigstens 98 % Siliziumoxid (Kieselsäure) enthalten, damit es als Edelsand bezeichnet werden kann. Vor allem kommt dieser Quarz an der Kölner Bucht, der Weser, in Sachsen etc. vor. Quarz schmilzt bei einer Temperatur von 1700°C und 1800°C. Im Glasofen liegt die normale Schmelztemperatur allerdings nur bei ungefähr 1450°C.
Damit es den
Glasern möglich wird, die Glasmasse zu verflüssigen, kommen sog. Flussmittel zum Einsatz. Am Bedeutendsten ist dabei Soda, welches heutzutage industriell hergestellt wird und bei dem der Schmelzpunkt bei 853°C liegt. Beim hochwertigen Kristallglas wird zum Teil als Sodaersatz die Pottasche verwendet, bei welcher der Schmelzpunkt bei 884°C liegt.
Um das herkömmliche Glas zu stabilisieren kommt Kalkstein zum Einsatz. Dadurch wird das Glas glänzend, hart und haltbar. Kalk gibt es in vielen Formen und ist ein natürlicher Rohstoff, welcher in mehreren Regionen Deutschlands vorkommt. In der Glaserei benötigt man zur Glasherstellung sauberen und zermahlenen Kalkstein. Durch das Einschmelzen all dieser Rohstoffe entsteht das Endprodukt Glas, mit dem Glaser dann vielseitig arbeiten.