Das Sicherheitsglas
In der Glaserei werden verschiedene Sicherheitsgläser hergestellt. Das sog. Securit wird aus gewöhnlichem Glas sowohl zugeschnitten, als auch
bearbeitet. Daraufhin wird es stark erhitzt und anschließend kontrolliert abgekühlt. Danach ist die Stabilität der Glasscheibe etwa 10-mal so hoch und kann nun nichtmehr bearbeitet werden. Sollte es dazu kommen, dass das Glas doch zu Bruch geht, zerbricht es in zahlreiche kleine Stücke, an denen man sich im Regelfall kaum verletzen kann. Aus diesem Grund heißt es auch Sicherheitsglas. Securit ist weicher als normales Glas und darum verkratzt es schneller, ist aber auch belastbarer und kann sich leicht verbiegen, wie bspw. bei Hagelschlag oder zufallenden Türen.
Weiterhin gibt es Verbundsicherheitsglas (VSG), welches aus 2 gewöhnlichen Glasscheiben besteht, die durch eine PVB-Folie verbunden sind. VSG kann gut bearbeitet werden. Wenn eine Scheibe zu Bruch geht, kommt es aufgrund des Zusammenhaltens der Scheiben durch die Folie nicht zu scharfen Kanten. Des Weiteren stellen Glaser das sog. teilvorgespannte Glas (TVG) her, welches ca. 5-fach stabiler als normales Glas und somit hinterher nichtmehr bearbeitbar ist. Beim TVG verbindet eine PVB-Folie genau wie beim VSG zwei Glasscheiben.
Das vierte in der Glaserei hergestellte Sicherheitsglas ist das mehrscheiben Verbundglas (MVG), auch Panzerglas genannt, bei dem etliche PVB-Folien mehrere Glasscheiben verbinden. Es ist dadurch extrem dick, schwer, begehbar und schusssicher.